Seegras-Dämmung
Seit Jahrhunderten ist Seegras beim Möbelbau beliebt. Es wird verwendet, um Matratzen oder auch Sitzmöbelstücke zu polstern. Auch für die Dämmung von Dächern eignet es sich. Seegras wird als Dämmstoff immer beliebter. Das Seegras gilt als ökologisches Dämmmaterial und punktet in Sachen Nachhaltigkeit. Der nachwachsende Rohstoff überzeugt zudem mit zwei weiteren wichtigen Faktoren: aufgrund seiner hohen Silikat- und Salzdichte ist er normal entflammbar und kann ohne Zusatzstoffe in die Baustoffklasse B2 eingeordnet werden. Zudem ist Seegras in der Lage CO2 zu binden und ist feuchtigkeitsbeständig sowie schimmelresistent, da es diffusionsoffen ist. Auch seine Wärmeleitfähigkeit fällt positiv aus, sodass sich Seegras als effizienter Dämmstoff eignet. Seit einigen Jahren nutzt die Baubranche das Seegras nun wieder als Dämmung. Die Fasern eignen sich dabei als Einblasdämmung, Schüttung oder Stopfwolle. Dass die Seegras-Dämmung noch nicht allzu weit verbreitet ist, liegt auch daran, dass es erst seit 2010 als Baustoff zugelassen ist und in noch verhältnismäßig geringen Mengen verfügbar ist, da Seegras nicht direkt aus dem Meer geerntet wird, sondern erst wenn es als abgestorbene Pflanzenteile an Land gespült wird.
Der Bearbeitungs- und Herstellungsprozess ist verhältnismäßig leicht. Je nachdem, woher das Seegras bezogen wird, häufig aus dem Mittelmeer, aber auch von der Ostsee, wird es lediglich getrocknet. Das Seegras aus dem Mittelmeer wird in Form von Neptunbällen an Land gespült und von der Sonne natürlich getrocknet. Nach dem Trocknungsprozess werden die Bälle zerkleinert. Der Sand wird ebenfalls ausgesiebt. Die Trocknung des Ostsee-Seegrases verhält sich ähnlich. Da es aus dem Meer gefischt wird, wird es zum Trocknen auf Wiesen gelegt. Ein Aufdröseln ist nicht notwendig, da dieses Seegras nicht als Neptunball sondern langfaseriges Material gewonnen wird. Die Ostsee-Seegras-Dämmung hat zwar zum Nachteil, dass es länger dauert, ehe sie einen bestimmten Trockenheitsgrad erreicht hat, jedoch entfallen lange Transportwege und damit auch ein hoher CO2-Ausstoß.
Anwendung von Seegras als Dämmstoff
Die Seegras-Dämmung kann sowohl bei Neubauten als auch im Bestand als Dach- oder Fassadendämmung, Innenraumdämmung oder auch als Schallschutz eingesetzt werden. Sie eignet sich auf dem Dach als Zwischensparren- oder auch Holzbalkendämmung. Bei der Fassade ist sowohl eine Innen- als auch eine Außendämmung mithilfe einer Vorsatzschale möglich, ebenso eine Gefachdämmung bei Fachwerk- oder Holzständerhäusern. Möchten Sie die oberste Geschossdecke dämmen, eignet sich Seegras ebenfalls als Dämmstoff. Um dieses Vorhaben umzusetzen, müssen Sie zusätzlich an eine Trägerkonstruktion und einen Boden denken, wenn Sie planen, die Decke begehbar zu machen. Eine weitere Möglichkeit besteht in einer Trittschalldämmung, um einen Schallschutz zu erzielen.
Seegras-Dämmung: Vor- und Nachteile
Die Seegras-Dämmung besitzt viele Vorteile, die für eine Wärmedämmung wichtig sind. Dazu zählen neben seinen sehr guten Dämmeigenschaften, auch ein sommerlicher Wärmeschutz sowie ein gutes Raumklima. Seegras überzeugt weiterhin mit einer guten Ökobilanz. Diese ergibt sich aus einem energiearmen Herstellungsprozess und aufgrund seiner Recyclingfähigkeit auch aus einer problemlosen Entsorgung.
Zu den bereits genannten Nachteilen, wie normale Entflammbarkeit oder auch geringe Verfügbarkeit und Druckbelastbarkeit, ist Seegras als Dämmstoff verhältnismäßig teuer. Der hohe Preis spiegelt sich vor allem in der Fassadendämmung wider. Hierbei muss der Dämmstoff einen U-Wert von 0,24 Watt pro Quadratmeter erreichen. Um diesen zu erreichen muss die Dämmung 19 Zentimeter dick sein. Bei einem Quadratmeterpreis von bis zu 57 Euro liegt die Seegras-Dämmung im oberen Preissegment bei ökologischen Dämmstoffen.
Deutscher Marktführer mit über 2.500.000 m2 sanierter Fassadenfläche.
Profitieren Sie von unserer 30-jährigen Erfahrung als Fachunternehmen mit über 10.000 Projekten bundesweit, davon über 8.500 Bauvorhaben in Sachsen, Berlin und Brandenburg. Referenzen
Sichern Sie sich jetzt Ihr kostenfreies und unverbindliches Informationsgespräch durch einen Fachberater der FIRA® Fassaden Spezialtechnik GmbH.
Infotelefon: +49 351 25 70 921
* Die FIRA® FASSADEN SPEZIALTECHNIK GMBH hat sich auf die Energetische Sanierung von Wohngebäuden spezialisiert. Die FIRA® ist Systemspezialist und Fachunternehmen für hochwertige Fassadensanierungen, Flächengestaltungen und individuellen Bauleistungen. Marktführer in der hochwertigen Beschichtung von Fassaden und Deutschlands größter Verarbeiter von Lotusan mit der LOTUS_EFFECT®-TECHNOLOGIE.