Wärmeverbundsystem

Wärmeverbundsystem, kurz WDVS, beschreibt ein System zur effektiven Wärmedämmung der Außenwände eines Gebäudes. Es handelt sich dabei also um eine Art der Fassadendämmung, die dabei hilft, Heizkosten zu senken und somit den Verbrauch fossiler Brennstoffe sowie die CO2-Emissionen zu reduzieren. Aus diesem Grund haben sich Wärmeverbundsysteme seit vielen Jahren insbesondere für energetische (Fassaden-)Sanierungen bewährt. Prinzipiell kommt ein WDVS demnach für die Fassaden von Altbauten eben so infrage wie bei Neubauten. Vor allem eignet es sich für Gebäude mit einschaligen Außenwänden sowie für Wände mit Vormauerschale. Bei Fachwerkfassaden, denkmalgeschützten Fassaden oder Fassaden mit Ornamentik ist ein Wärmeverbundsystem dagegen keine Option.

Aufbau einer WDVS-Fassade

Eine WDVS-Fassade setzt sich aus einzelnen Komponenten zusammen, die jeweils perfekt aufeinander abgestimmt sind. Insgesamt ist der Aufbau der WDVS-Fassade jedoch relativ simpel. Je nach den örtlichen Gegebenheiten werden die Dämmplatten zunächst entweder direkt auf den Putz aufgebracht oder mit Dübeln beziehungsweise Schienen darauf befestigt. Anschließend wird eine Armierungsschicht mit einer Dicke zwischen 1,5 und 5,0 Millimetern aufgetragen, in die wiederum ein Glasfasergewebe eingearbeitet wird. Dieses Gewebe hat die Funktion, Risse zu verhindern, die durch das langsamere Abkühlen des Putzes im Vergleich zum Untergrund entstehen könnten. Es verteilt die Spannung flächig im Wärmeverbundsystem und sorgt somit für eine gleichmäßige Belastung der Fassade. Zum Schluss wird der Außenputz aufgetragen. Hierbei ist es wichtig, dass keine Wärmebrücken entstehen, da dies zur Bildung von Schimmel führen kann. Beim Anbringen des WDVS der Fassade gilt daher eine besondere Aufmerksamkeit den Detailanschlüssen wie beispielsweise Fensterbänken oder Abwasserrinnen.