Strohdämmung

Strohdämmung ist eine nachhaltige Methode zur Wärme- und Schalldämmung von Gebäuden. Als Naturdämmstoff bietet Stroh zahlreiche Vorteile in Bezug auf Energieeffizienz und Umweltverträglichkeit. In Zeiten des Klimawandels erlebt der ökologische Dämmstoff daher einen neuen Aufschwung, sodass die Strohdämmung aktuell insbesondere in modernen Immobilienkonzepten oder bei der energetischen Sanierung zum Einsatz kommt, obwohl die dämmenden Eigenschaften des nachwachsenden Rohstoffs schon seit Jahrhunderten bekannt sind.

Stroh als Dämmung: Strohdämmung mit Platten aus Roggen, Hafer, Weizen und Gerste

Für die Strohdämmung mit Platten aus Roggen, Hafer, Weizen und Gerste werden die Halme der jeweiligen Pflanze mit dem Mähdrescher vom Korn getrennt und anschließend getrocknet. Stroh als Dämmung ist demnach besonders nachhaltig, weil es als Nebenprodukt bei der Ernte entsteht. Oftmals wird dieses zur Strohdämmung zu Platten weiterverarbeitet. Alternativ ist Stroh als Dämmung in Form von Ballen oder Einblasdämmungen denkbar.

Strohdämmung beim Altbau?

Zur energetischen Sanierung kommt Strohdämmung im Altbau ebenso infrage wie bei Neubauten. Tatsächlich bietet die Strohdämmung insbesondere im Altbau den großen Vorteil, dass die Platten oder Ballen aufgrund ihrer Beschaffenheit das Risiko von Schimmel- oder Schädlingsbefall erheblich senken: Für die Strohdämmung werden Platten oder Ballen so dicht gepresst, dass ihr Feuchtigkeitsgehalt anschließend nur noch maximal 15 Prozent beträgt. In alten Gebäuden, die häufig von Feuchtigkeit in den Wänden betroffen sind, kann die Verwendung von Stroh als Dämmung deshalb eine effektive Lösung sein.