Glaswolle

Glaswolle ist ein beliebter Dämmstoff, der vor allem in der Bauindustrie weit verbreitet ist. Ihrem Namen entsprechend, wird Glaswolle aus geschmolzenem Glas hergestellt, das wiederum zu feinen Fäden gezogen und dann zu Matten oder Platten verarbeitet wird. Im Jahr 1849 von Jules de Brunfaut entwickelt, war Glaswolle ursprünglich für die Herstellung von Textilien vorgesehen und fand auch Verwendung als Filtermaterial in der Chemie. Die industrielle Produktion von Glaswolle wurde ab 1931 durch das sogenannte Hager-Verfahren von Friedrich Rosengarth und Fritz Hager möglich. Dieses Verfahren ähnelt der Herstellung von Zuckerwatte: Flüssige Glasschmelze wird über eine rotierende Scheibe zu dünnen Fäden geschleudert, wodurch ein Vlies entsteht. Das so produzierte Material wurde von Rosengarth als Glaswolle bezeichnet. Die ersten Glaswolleprodukte wurden etwa 1936 in zwei Werken in Deutschland hergestellt.

Glaswolle für die Dämmung

Glaswolle kommt bei der Dämmung von Fassaden zum Einsatz, wo sie dabei hilft, Energie zu sparen und den Wohnkomfort zu erhöhen. Konkret bietet Glaswolle bei der Dämmung sowohl im Sommer als auch im Winter eine hervorragende Leistung. So schützt Sie Bewohner zuverlässig vor Lärmbelastung und bietet durch ihre Nichtbrennbarkeit ein hohes Maß an Sicherheit gegen Brandrisiken. Darüber hinaus ist Glaswolle für die Dämmung im Rahmen des Klimaschutzplans der Bundesregierung förderfähig, da sie hilft, CO2-Emissionen aus Gebäudeheizungen zu reduzieren. Dies schont sowohl die Umwelt als auch Ihren Geldbeutel. Zudem besteht Glaswolle bis zu 80 Prozent aus Recyclingglas und ist emissionsarm, was sie zu einem besonders nachhaltigen Dämmstoff macht.

Glaswolle oder Steinwolle?

Neben Glaswolle ist auch Steinwolle eine beliebte Variante der mineralischen Dämmung. Steinwolle wird jedoch aus vulkanischen Gesteinen wie Basalt oder Diabas hergestellt. Sie überzeugt durch ihre außergewöhnliche Hitzebeständigkeit und kann Temperaturen von bis zu 1.000 Grad Celsius standhalten, wodurch sie besonders gut für den Brandschutz geeignet ist. Zusätzlich bietet Steinwolle ebenfalls ausgezeichnete Schalldämmungseigenschaften.

Die Entscheidung, ob Glaswolle oder Steinwolle für die Dämmung eines Gebäudes verwendet wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab, die die spezifischen Anforderungen des Projekts betreffen. Beide Materialien bieten überzeugende Eigenschaften in Bezug auf die Wärmedämmung der Fassade und den Schallschutz. Allerdings gibt es auch Unterschiede, die Sie bei der Wahl berücksichtigen sollten. Glaswolle ist grundsätzlich leichter und flexibler, was die Handhabung und Installation erleichtert. Sie hat zudem eine geringere Dichte, womit sie ideal für Anwendungen geeignet ist, bei denen das Gewicht der verwendeten Baumaterialien eine Rolle spielt – beispielsweise in Leichtbaukonstruktionen. Außerdem ist Glaswolle oft kostengünstiger und besteht zu einem hohen Anteil aus Recyclingmaterial, was sie umweltfreundlicher macht.

Steinwolle hingegen ist dichter und bietet einen höheren Brandschutz. Dadurch ist sie ideal für den Einsatz in Bereichen mit erhöhtem Brandschutzbedarf, wie in Industriegebäuden oder bei technischen Installationen. Zudem bietet Steinwolle eine bessere Schalldämmung aufgrund ihrer dichten Struktur, was sie zu einer guten Wahl für lärmintensive Umgebungen macht. Lassen Sie sich bei FIRA Fassaden beraten, ob sich Glaswolle oder Steinwolle für Ihr Vorhaben besser eignet.