Elementfassaden

Elementfassaden sind in der Regel Sonderanfertigungen und daher schwer mit klassischen Fassadenkonstruktionen aus Fassadenputz, Wärmedämmung und Co. zu vergleichen. Einer ihrer größten Vorteile liegt in der Gestaltungsfreiheit. Da es sich bei Elementfassaden nicht um tragende Teile handelt, ist es möglich, die namensgebenden Elemente in großer Stückzahl vorproduzieren zu lassen, während am Gebäude selbst bereits gearbeitet wird. Dafür ist logischerweise eine gewisse Planungs- und Vorlaufzeit vonnöten – wird die Fassade angebracht, erfolgt die Montage dafür umso schneller.

Sind die Arbeiten soweit abgeschlossen, dass die Elementfassade installiert werden kann, kommt es zur Anbringung der Elemente. Bei Hochhäusern geschieht dies meist geschossweise, und von unten nach oben. Teilweise kann sogar auf eine Gerüstkonstruktion verzichtet werden, was Kosten spart. Der Einbau der Fassadenelemente erfolgt mittels zuvor montierter Loslager und Festlager. Diese Kombination verhindert unerwünschte Bewegungen außerhalb der Toleranzen und bezieht auch andere Faktoren, beispielsweise die Ausdehnung bei warmen Temperaturen, mit ein. Die Bauwerksabdichtung der einzelnen Elementfassaden untereinander geschieht durch Kopplungsdichtungen.

Wie die großen Scheiben der Elementfassaden selbst sind auch die Fassadenprofile häufig Sonderanfertigungen. Gemeinsam mit den Ausfachungen stellen die Profile die wichtigsten Bauelemente innerhalb der Fassadendämmerung dar: Sowohl hinsichtlich der Wärmedämmung als auch des Schallschutzes. Deshalb beide Elemente bereits in der Planungsphase genau aufeinander abgestimmt werden sollten. Insbesondere bei komplizierten oder architektonisch aufwendigen Fassadenkonstruktionen kann es sonst leicht zu Fehlern kommen, die nur durch eine immense Verzögerung und viel Geld wieder auszugleichen sind.

Profile von Elementfassaden bestehen zumeist aus stranggepresstem Aluminium, was die Uniformität der Teile sicherstellt. Ausfachungen sollten mindestens von einer Seite transparent sein. Häufig wird das Glas (oder ein anderes Material mit ähnlichen lichtdurchlässigen Eigenschaften) von der Außenseite verspiegelt. Dies kann ein Stilelement darstellen oder dem Schutz der Privatsphäre dienen – oder natürlich beide Möglichkeiten abdecken. Von innen schaffen die großflächig verglasten Flächen ein beeindruckendes Panorama, vor allem in höhergelegenen Stockwerken entsteht so ein einzigartiger Anblick.

Vereinzelt werden Wohnhäuser mit Elementfassaden ausgestattet. Dabei handelt es sich in der Regel um Spezialkonstruktionen, die einen ästhetischen Zweck erfüllen. Insbesondere bei großflächigen Vertikalverglasungen bietet es sich an, eine Elementfassade aufzuteilen und anzubringen. In der Regel bleiben Elementfassaden allerdings größeren Gebäuden vorenthalten, bei denen sich das Konzept eher auszahlt.

Allgemein gilt: Je höher der Grad der Vorfertigung, desto kostengünstiger können die Elemente für Elementfassaden produziert werden, da für große Stückzahlen die gleichen oder sehr ähnliche Arbeitsschritte zur Verwendung kommen: Bereits vor dem Einbau ist es möglich, die Elemente zu einzelnen Modulen zusammenzufügen, was auf der Baustelle deutlich Zeit spart.

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