Serielle Sanierung

Serielle Sanierung beschreibt eine energetische Gebäudesanierung, bei der modulare, vorgefertigte Elemente zum Einsatz kommen. Diese Elemente zur seriellen Sanierung umfassen typischerweise Dämmmaterialien für Fassaden und Dächer sowie Komponenten der Anlagentechnik, wie beispielsweise Wärmepumpenmodule. Im Vergleich zu herkömmlichen Baumaterialien können diese Elemente im Rahmen einer seriellen Sanierung mit erheblich reduziertem zeitlichen Aufwand montiert werden. Die Bezeichnung „serielle“ bezieht sich dabei nicht auf den Sanierungsprozess an sich, sondern auf die Herstellungsmethode der verwendeten Materialien. Das übergeordnete Ziel der seriellen Sanierung besteht darin, ungedämmte Altbauten in moderne Nullenergiehäuser zu transformieren. Idealerweise wird im Gebäude daraufhin nur noch die Menge an Energie verbraucht, die es selbst auch wieder erzeugen kann.

Serielle Sanierung – Beispiele im Überblick

Die einzelnen Module, die bei einer seriellen Sanierung zum Einsatz kommen, werden demnach vollständig im Werk vormontiert und als einbaufertige Einheiten in Serie produziert, bevor sie zur Baustelle transportiert werden. Dank des hohen Vorfertigungsgrads verkürzen sich die Bauzeiten erheblich, wodurch die serielle Vorfertigung die Bauzeit vor Ort wiederum auf ein Minimum reduziert. Dieses Baukastenprinzip entfaltet sein volles Potenzial insbesondere bei der Sanierung von ähnlichen Gebäuden, da in solchen Fällen die Kosteneinsparungen bei der Herstellung besonders signifikant sind. Deswegen lohnt sich eine serielle Sanierung zum Beispiel für allem für Wohnungsbaugesellschaften, die ein Mehrfamilienhaus oder eine Reihe baugleiche Wohnhäuser sanieren lassen möchten. Aus diesem Grund ist die serielle Sanierung zum Beispiel ebenfalls ideal für Siedlungsbauten, Genossenschaftswohnanlagen, Reihenhäuser oder größere Wohnkomplexe geeignet. Bei dieser Art von baugleichen Gebäuden können Sanierungen effizient in Serie durchgeführt werden.

Lohnt sich eine serielle Sanierung beim Einfamilienhaus?

Tatsächlich lohnt sich eine serielle Sanierung aber auch beim klassischen Einfamilienhaus, denn auch hier profitieren Hausbesitzer von kurzen Bauzeiten, die es zum Teil sogar ermöglichen, dass Bewohner während der Sanierungsarbeiten im Haus leben können. Zudem werden bei einer seriellen Sanierung vom klassischen Einfamilienhaus zum Effizienzhaus Fördergelder von bis zu 70.000 Euro pro Wohneinheit gewährt. So besteht mit der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG-Förderung) seit dem 1. Januar 2023 zum ersten Mal die Möglichkeit einer bundesweiten Förderung der seriellen Sanierung privater Einfamilienhäuser.

So kann die serielle Sanierung einer Fassade aussehen

Bei der seriellen Sanierung einer Fassade werden zunächst alle erforderlichen Schritte gründlich geplant und koordiniert. Dies umfasst die Erstellung eines digitalen Modells des Gebäudes sowie die Auswahl der geeigneten Materialien und Techniken. Anschließend werden die für die serielle Sanierung benötigten Elemente der Fassade industriell vorgefertigt und in Serie produziert. Dies ermöglicht eine gleichbleibend hohe Qualität und Präzision der Bauelemente. Nach der Fertigung werden die vorgefertigten Teile zur Baustelle transportiert und dort zügig und effizient montiert. Durch die standardisierte Vorfertigung und Montage können erhebliche Zeit- und Kostenersparnisse erzielt werden. Die Bewohner profitieren von einer schnellen und reibungslosen Sanierung, die ihre Wohnqualität verbessert und gleichzeitig zu einer energetischen Aufwertung des Gebäudes führt.