Natürliche Dämmung: ökologische Dämmstoffe als Alternative?

Natürliches Dämmmaterial kann grundsätzlich genauso gut dämmen wie Styropor oder andere Werkstoffe, aus denen moderne Dämmplatten hergestellt werden (Stein- und Mineralwolle, XPS etc.). Dennoch gilt es, genau hinzuschauen, denn die Dämmwirkung wird häufig, je nach Wärmeleitfähigkeit und Qualität des Materials, vor allem über eine dickere Dämmung erreicht. Gerade bei Dämmstoffen mit einer schlechteren Wärmeleitfähigkeit, wie Holzwolle oder Schilf, sollten Sie mit einigen Extra-Zentimetern an den Dämmplatten planen, wenn Sie die gleichen Dämmwerte wie bei anderen Produkten erreichen wollen. Hochwertige Holzfaser bietet dagegen zum Beispiel eine vergleichbare Dicke mit Stein- und Mineralwolle.

Neben der reinen Wärmedämmwirkung ist auch der Feuchtigkeitsausgleich ein Aspekt, den Sie bei der Wahl Ihrer natürlichen Dämmung beachten sollten – gerade, wenn Sie statt eines WDVS zum Beispiel eine Innendämmung nutzen wollen. Die Regulierung der Feuchtigkeit im Haus trägt wesentlich zum herrschenden Raumklima bei. Kann nicht genug Feuchtigkeit entweichen oder wird nicht genug Feuchtigkeit von außen nachgezogen, haben Sie schwüle oder trockene Luft im Haus. Die meisten Dämmstoffe können aber gut bis sehr gut feuchtigkeitsregulierend wirken und sollten damit auch als Innendämmung gut funktionieren.

Holzfaser, Hanf, Jute und Co. sind als Dämmung heute vermutlich gefragter denn je. Gerade die Holzfaser ist dank ihrer natürlichen Eigenschaften sehr beliebt als natürliche Dämmung und kann aus Resten der Produktion in Sägewerken zudem nachhaltig gewonnen werden. Das Verpressen zu wirksamen Dämmplatten ist allerdings recht energieintensiv. Zudem ist Holzfaser einer der teureren natürlichen Dämmstoffe. Etwas günstiger ist zum Beispiel die Hanfdämmung, und auch eher „exotische“ Kandidaten wie Schafwolle, Schilf oder Flachs sind tendenziell eher preiswerter. Dabei ist aber immer zu beachten, dass der Preis wesentlich von der verwendeten Menge des Materials abhängt, aus der sich die individuelle Dämmwirkung für den Dämmstoff ergibt. Quervergleiche zwischen Produkten sind daher eher schwierig, zudem kann es unter verschiedenen Anbietern natürlich zu Qualitätsunterschieden kommen. Jute als Dämmung zu nutzen, ist extrem nachhaltig und darüber hinaus sehr preisgünstig, da sie im Wesentlichen aus alten Jutesäcken hergestellt wird (Upcycling). Sie kann fast überall im Haus eingesetzt werden und besitzt eine gute Wärmeleitfähigkeit.

Als natürliche Dämmung können unter anderem diese Materialien verwendet werden:

• Flachs
• Hanf
• Holzfaser
• Holzwolle
• Jute
• Kork
• Schafwolle
• Schilf
• Seegras
• Stroh
• Zellulose

Einige dieser Dämmstoffe eignen sich für die Außenfassade, andere eher als Material für Innendämmungen, hinterlüftete Fassaden oder Einblasdämmungen. Welche Dämmung zu Ihnen und Ihrem Projekt passt, besprechen Sie am besten mit einem Fassadenspezialisten. FIRA^® Fassaden setzt für ökologische Dämmung auf den nachwachsenden Rohstoff Holz.