Wärmeleitgruppe

Die Wärmeleitgruppe, kurz WLG, ist ein entscheidender Parameter in der Produktbeschreibung von Baustoffen, insbesondere von Dämmmaterialien. Sie gibt an, wie effizient ein Material Wärme leitet und somit seinen Beitrag zur Wärmedämmung eines Gebäudes leistet. Im Rahmen der EU-Normharmonisierung wir die Bezeichnung Wärmeleitgruppe oftmals durch den Terminus der Wärmeleitfähigkeitsstufe (WLS) ersetzt.

Wärmeleitgruppe (WLG) bei der Dämmung

Die Wärmeleitgruppe beziehungsweise -stufe wird aus dem rechnerischen Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit, λB, abgeleitet, wie er in der DIN 4108-4:2013-02 festgelegt ist. Dieser Wert wird unter Berücksichtigung des Nennwerts der Wärmeleitfähigkeit, λD, gemäß DIN EN 13162 bis 13171 und eines spezifischen Erhöhungsfaktors ermittelt. Dieser Faktor kann, abhängig vom Baustofftyp, Werte zwischen 1,03 bis 1,23 annehmen.

Die Bemessungswerte der Wärmeleitgruppe (WLG) werden bei der Dämmung auf drei Nachkommastellen gerundet. Diese gerundeten Werte sind üblicherweise auf den Produktkennzeichnungen von Dämmstoffen zu finden. Hierbei gilt der Grundsatz: Je kleiner der Wert ist, desto effizienter ist das Material in der Wärmedämmung. Eine niedrigere WLG-Zahl weist bei der Dämmung demnach darauf hin, dass der verwendete Dämmstoff nur sehr langsam leitet. Dies trägt wiederum dazu bei, den Wärmeverlust in Gebäuden zu minimieren und somit Energiekosten zu senken. Dies ist besonders in Zeiten steigender Energiepreise und wachsendem Umweltbewusstsein von großer Bedeutung. Bei der Auswahl von Dämmmaterialien für Bauprojekte ist es deshalb entscheidend, die Wärmeleitgruppe einer Dämmung zu berücksichtigen, um sicherzustellen, dass die gewünschte thermische Effizienz erreicht wird. Dies gilt insbesondere für den Einsatz in Wänden, Dächern, Fußböden und anderen Bauelementen.